Wie kann man bei der Traumhochzeit Geld sparen, wo sollte man die Ausgaben nicht scheuen?
Haben Sie schon immer von einem rauschenden Fest im Ballsaal mit Live-Band und 5-Gänge-Menü geträumt? Oder haben Sie sich in der weißen Kutsche mit 6 Pferden vorfahren sehen? Die Vorstellungen, wie der schönste Tag des Lebens aussehen soll und die Realität klaffen oft weit auseinander. Und das wäre meistens sogar vermeidbar gewesen!
Laut Umfragen sind die Deutschen bereit, 5.000 bis 10.000 € für ihre Traumhochzeit auszugeben. Leider kommt bei der Budget-Planung oft das große Erwachen, da sogar die stark propagierte 10.000er-Grenze schwer einzuhalten ist. Woran mag das liegen? Was ist so teuer? Und wieso sollte man für einen einzigen Tag so viel Geld ausgeben, immerhin könnte man sich damit auch ein gemeinsames Auto kaufen. Wir wollen Ihnen aufzeigen, wo die größten Kostenpunkte einer Hochzeit liegen, wo Sie getrost einsparen können und bei was Sie lieber mehr Geld ausgeben sollten.
Wieso ist die Hochzeit so teuer?
Als erstes sei gesagt, dass man auch unter 1.000€ bleiben kann, dann darf es aber nur der engste Familienkreis sein, man sollte sich ein Kleid leihen oder das Lieblingskleid anziehen und ein
Essen zu Hause veranstalten. Womit auch schon die größten Kostenpunkte aufgezeigt wären: Je mehr Gäste, desto teurer wird die Hochzeit, denn es werden pro Gast ca. 100€ an Essen und Trinken
veranschlagt. Das sind bei 70 der engsten Verwandten und Freunde allein für die Verkostung schon 7.000 €. Dabei sind die Kosten für die Location selbst noch nicht mit eingerechnet! Es wird grob
veranschlagt, dass die Verkostung etwa die Hälfte des gesamten Hochzeitsbudgets umfasst.
Wie kann ich die Kosten eindämmen?
Es ist vor allem wichtig, dass man sich mit dem Partner zusammen setzt und die Prioritäten bespricht. Ihm wäre vielleicht die kleine Gartenparty lieber, dafür legt er viel Wert auf die Ringe, die Ihnen wiederum nicht so wichtig erscheinen. Besprechen Sie ausführlich Ihre Prioritäten, dann kristallisieren sich auch schon Punkte heraus, bei denen Sie beide Abstriche machen können, wie zum Beispiel bei der Tischdeko?
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Gerade bei der Location und beim Essen gibt es vielfältige Einsparmöglichkeiten. Grundsätzlich ist es immer sinnvoll Feiertage zu vermeiden und die Gästeanzahl so niedrig wie möglich zu halten. Wenn es immer schon Ihr Traum war, in großer Runde ein rauschendes Fest zu feiern, sollten Sie sich allerdings andere Sparpunkte aussuchen.
Veranstalten Sie Ihre Hochzeitsfeier nicht ganztags, sondern nachmittags oder abends, dann sparen Sie sich die Bewirtung der Gäste mit Kaffee und Kuchen oder kleinen Snacks. Man könnte aber nach der Trauung auch einen kleinen Empfang zu Hause veranstalten, mit vorbereitetem Fingerfood und kleinen Küchlein. Wenn die Verwandtschaft mitbackt, spart man sich hier den Caterer. Sie können auch ein Hochzeitsfrühstück oder einen Brunch in Betracht ziehen, grundsätzlich gilt immer: Buffets sind billiger als Menüs!
Bei den Speisen selbst am besten auf regionale und saisonale Produkte vertrauen. Fisch, Meeresfrüchte und Rind stellen immer größere Kosten dar.
Wenn Sie Ihre Feier am Abend veranstalten und gerne Cocktails ausschenken möchten, präsentieren Sie den Gästen am besten keine offen Bar mit allen Drinks, sondern suchen Sie sich zwei bis drei spezielle Drinks aus, die ausgeschenkt werden. Vielleicht passend zum maritimen Thema ein Swimming Pool oder blau gefärbte Pina Coladas. Sie können auch die ersten beiden Stunden eine open Bar anbieten, danach müssten die Gäste selbst bezahlen.
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Zum Essen gehört ja auch die Hochzeitstorte, die sehr gerne mehrstöckig mit viel Schmuck gesehen wird. Auch hier gilt: Je weniger Gäste Sie damit verköstigen wollen, desto billiger wird die Torte. Wenn Sie nur eine kleine Gesellschaft haben, aber trotzdem den mehrstöckigen Tortentraum bewundern wollen, können Sie auch Styropor-Kuchen-Dummies für die unteren Etagen verwenden. So gehen Sie kein Risiko ein, dass Ihnen zu viel Kuchen übrig bleibt.
Der amerikanische Trend der Candy Bar wird auch in Deutschland immer beliebter und folgt einem ganz einfachen Prinzip: ein großer Tisch wird dekorativ hergerichtet und darauf werden alle möglichen Süßigkeiten optisch ansprechend präsentiert, die dem Brautpaar schmecken. So gibt es nach dem Essen etwas Süßes, aber es ist wesentlich billiger als die opulente Torte. Sie möchten aber den Brauch des Torte Anschneidens nicht vernachlässigen? Bestellen Sie eine einstöckige Torte zum Dessert des Caterers oder zur Candy Bar dazu.
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Wenn Sie schon eine konkrete Vorstellung haben, wie Ihr Brautkleid aussehen soll und dabei auch keine Abstriche machen wollen, wird es natürlich schwierig. Es gibt aber auch wunderschöne Second-Hand-Kleider, die man zu einem Bruchteil des ursprünglichen Preises erwerben kann. Selbiges gilt auch für den Anzug des Bräutigams. Mittlerweile kann man sich Anzüge und Brautkleider auch bei bestimmten Geschäften ausleihen.
Wieder ein amerikanischer Trend: alle Brautjungfern tragen einheitliche Kleider und diese werden meist vom Brautpaar bezahlt. Sie können aber auch ein Farbschema vorgeben, bei dem jede Brautjungfer ein eigenes Kleid zu Hause hat.
Und schließlich kann man viel bei den Brautschuhen einsparen! Da viele Bräute mit bodenlangen Kleidern heiraten, sieht man die weißen Schönheiten meist garnicht. Wieso also nicht das eigene Lieblingspaar verwenden? Dabei hat man den Vorteil, dass man die Schuhe nicht Wochen vorher einlaufen muss und man spart sich natürlich die Kosten ganz. Bei kurzen Brautkleidern sind die Schuhe ein wichtiger Blickfang und man sollte auf farblich passende Exemplare zurückgreifen.
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Auch bei der Dekoration kann man einiges einsparen. Wichtig ist auch hier vor allem, dass Sie Blumen der Saison verwenden, Sie können auch die Blumengestecke der Brautjungfern als Tischgedecke verwenden und mit Kerzen in hohen Deko-Gläsern die Lücken füllen. Das gibt zusätzlich ein schönes romantisches Licht. Auch die Kirchendekoration kann später auf den Tischen als Blickfang wiederverwendet werden.
Ein kleines Blumengesteck im Haar kann ebenso schön wie ein Schleier sein, aber um ein Vielfaches billiger. Sie können sich auch erkundigen, wer vor oder nach Ihnen am gleichen Tag heiratet und anfragen, ob Sie sich die Kirchendeko teilen.
Nach der stressigen Hochzeitsvorbereitung haben Sie sich die Flitterwochen redlich verdient, noch schöner wird die Reise, wenn Sie von Ihren Gästen gesponsert wurde. Man kann bei diversen Reisebüros beantragen, dass die Hochzeitsgäste als Geschenk Teile der Reise erkaufen. Wenn Sie schon von Anfang an All-Inclusive buchen, wird es anfangs teurer, aber Sie sparen sich die vielen Kleinigkeiten, die Sie vor Ort nicht mehr bezahlen müssen!
Sie haben hoffentlich schon besprochen, was Ihnen und Ihrem Partner wichtig ist? Wenn das Hochzeitsauto für Sie beide weiter unten steht, können Sie einfach mit Ihrem eigenen Auto vorfahren. Schön ist es dabei, wenn Sie von einem Freund oder Familienmitglied chauffiert werden. Oder gibt es in Ihrem Bekanntenkreis jemanden mit einem besonderen Auto? Dann fragen Sie doch nach, ob Sie es sich für Ihren großen Tag ausleihen dürfen.
Auch hier gilt: weniger ist mehr. Der Ring der Braut muss nicht rundum mit Edelsteinen eingefasst sein und eine Gravur ist zwar sehr schön, meist aber auch mit Mehrkosten verbunden. Vor allem, wenn sie Ihre Handschrift widerspiegeln soll.
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Das DIY-Brautpaar
Sie können auch viel selbst machen, es müssen zum Beispiel nicht unbedingt die unglaublich teuren Einladungskarten sein. Wenn Sie ein schönes Foto von sich haben, benutzen Sie die Rückseite doch einfach wie eine Postkarte und laden Sie so Ihre Gäste ein. Ebenso können Sie die Tischkarten selbst machen und gleichzeitig mit den Gastgeschenken verbinden. Auch für diese gibt es viele nette Ideen zum selber machen.
Wenn Sie eine sehr backfreudige Verwandtschaft haben, können Sie sich auf jeden Fall das Dessert sparen und jede Menge Kuchen anfordern.
Sie sollten sich auch nie schämen, sich von Ihren Gästen Geld zu wünschen, um Ihr Konto nach der Hochzeit wieder aufzustocken. Vor allem wenn Sie schon zusammen leben, fehlt Ihnen meist nichts mehr im Haushalt, worauf Sie die Gäste unbedingt hinweisen sollten, sonst haben Sie bald drei Mixer.
Wenn Sie sich aber nicht nur Geld wünschen wollen, können Sie sich auch mit den Gästen zusammensetzen und beraten, was Sie gerne hätten, wofür Sie selbst allerdings kein Geld ausgeben würden und lassen Sie es sich von den Gästen schenken.
So viel zum Thema, wie können wir bei unserer Hochzeit sparen?
Nun zum Thema: Wobei sollten wir lieber mehr Geld in die Hand nehmen?
Wie oben schon angesprochen, kann man bei den Trauringen einiges an Geld einsparen. Allerdings sollte man trotzdem darauf achten, dass die Qualität nicht darunter leidet. Sie werden diese Ringe mit großer Wahrscheinlichkeit bis an das Ende Ihres gemeinsamen glücklichen Lebens tragen, so lange sollten Sie auch wunderschön sein und an Ihre Liebe erinnern. Statt also das sehr anfällige weiche Gold zu nehmen, können Sie Legierungen wie Roségold, Weißgold oder Rotgold verwenden. Auch Silber ist nicht sehr beständig, stattdessen eignet sich Edelstahl. Mit Platin und Titan sind Sie auf der sicheren Seite, diese Materialen sind sehr schwer zu beschädigen, kosten aber auch dementsprechend mehr.
Wir hatten auch schon vom Brautkleid gesprochen, wieso taucht es also hier nochmal auf?
Da die Leute heutzutage viel vom Geld sparen halten, gibt es viele Internetseiten, die sich auf den Vertrieb von besonders günstigen Brautkleidern spezialisiert haben. Und das ist der Moment, wo Sie innehalten sollten. Kann es sein, dass ein und dasselbe Kleid im Brautmode-Laden knapp 1000€ kostet und Sie es gerade im Internet für 150€ gefunden haben? Das kann gut sein, aber mit welchen Qualitätseinsparungen ist das Internet-Kleid so billig geworden? Viele Bräute haben Ihre Entscheidung, das Kleid im Internet zu bestellen, bitter bereut, da das Kleid nicht im Mindesten so aussah, wie auf dem Foto versprochen. Und wenn es dann auch noch überhaupt nicht passt, beginnen die Gänge zum Schneider, die das am Anfang so billige Brautkleid schnell unglaublich teuer werden lassen. Vertrauen Sie also am besten auf die Erfahrung der Beraterinnen im Brautmode-Laden und ganz wichtig: probieren Sie die Kleider unbedingt an! Es kann noch so schön auf der Schaufensterpuppe aussehen, aber Ihnen überhaupt nicht schmeicheln. Das ist kein Problem, Sie finden auf jeden Fall ein anderes!
Da von Ihrem Hochzeitstag letzen Endes nur die Ringe, das Brautkleid und die Fotos übrig bleiben, um Sie an den schönsten Tag Ihres Lebens zu erinnern, sollten Sie daran nicht sparen. Suchen Sie sich also einen Fotografen, der eine langjährige Erfahrung in der Hochzeitsfotografie vorweisen kann. Lassen Sie sich von ihm ein Portfolio mit seinen bisherigen Arbeiten zeigen, sodass Sie einen Eindruck von seiner Art zu fotografieren bekommen. Wenn Ihnen der Stil nicht zusagt, suchen Sie nach einem anderen Fotografen! Schließlich wollen Sie später die Bilder voller Glück und Liebe ansehen und sich nicht ständig denken: das gefällt mir nicht und das ist auch nicht gut.
Am Ende kommt es aber wie immer darauf an, wo Ihre Prioritäten liegen!
Lassen Sie bei der Erstellung Ihres Budget-Plans auch immer einen kleinen Puffer übrig, falls Ihnen etwas ins Auge springt, was Sie unbedingt benötigen, was aber mit wesentlich weniger Geld
veranschlagt war. Fragen Sie sich auch, brauche ich das jetzt wirklich? Bereichert es meine Hochzeit oder bilde ich es mir nur jetzt gerade ein? So lassen sich auch Spontankäufe in Maßen
halten. Und planen Sie nicht mit Geld, dass Sie nur vielleicht später von Ihren Verwandten geschenkt bekommen.
Als letztes wollen wir Ihnen noch folgenden Tipp mitgeben: vergleichen Sie die Preise verschiedener Anbieter und versteifen Sie sich nicht gleich auf den ersten. Ein Hochzeits-Portfolio wäre gut, in dem Sie alle wichtigen Daten und Beispiele der Arbeiten von Ihren Anbietern sammeln können, um dann in Ruhe zu entscheiden, welcher Ihren großen Tag perfekt ergänzen darf.